BIM – Pilotprojekt (Leuchtturmprojekt)

Bauherr
SBB AG
Infrastruktur

Mandatsdauer
Januar 2020 – Mai 2021

Kurzbeschrieb / Arbeiten

Während zwei Umbauwochenenden wurden 3 Abstellgleise (Z19-Z21) und zwei Weichen (895 und 896) umgebaut.
Zum Projektbeginn wurde als Antwort auf die PIR der Bauherrschaft der BEP erstellt.
Als Grundlage für die Modelle wurde durch eine Drittfirma ein Bestandsmodell erstellt. Die Vermessung vor Ort erfolgte mittels Laserscan. Zudem wurde von unserem Software-Lieferant cadwork ein Drohnenflug durchgeführt – die daraus resultierende, farbige Punktewolke konnte ebenfalls ins Modell integriert und zum Messen verwendet werden.
Die Projektierung beinhaltete ein 3D-Modell welches mit Attributen und Propertysets Informationen direkt an den Modell-Objekten versehen wurde. Im Weiteren wurde die 4D- (Termine) und 5D-Planung (Kosten) mit unserem Partner «Rubi Bahntechnik» erprobt.
Die Prüfung der Daten erfolgte durch eine externe Stelle. Bemerkungen wurden unter anderem im BCF-Format ausgetauscht. Im BCF wird der Kommentar der entsprechenden Stelle im Modell visuell zugeordnet wodurch die Korrektur durch den BIM-Koordinator schnell, klar und zielgerichtet durchgeführt werden kann.
Für die Ausfühurng (BIM2Field) wurde der Bauunternehmung die Modelle im IFC-Format zur Verfügung gestellt um diese wo möglich direkt auf die Maschinensteuerung und Vermessungsinstrumente zu laden.
Während der Ausführung kam ein digitales Dashboard zum Einsatz welches dem Polier erlaubte Meilensteine via Mobilgerät Meilensteine als erledigt zu kennzeichnen, Fotos hochzuladen (Fotodokumentation) und Protokolle digital auszufüllen (Schienenschweissungen, Fahrbargabe etc.).
Zu den Abschlussakten gehört ein «Asbuilt-Modell». Bei der Ausführung haben die diversen Maschinen Daten (z.B. Aushubtiefe, Vorschotterung etc.) aufgezeichnet. Die Daten werden ins 3D-Modell zurückgespielt und das 3D-Modell entsprechend überarbeitet. Dadurch erhält die Bauherrschaft das «Asbuilt-Modell» bzw. den Plan des ausgeführten Werks.
Fazit:
Die gesteckten Ziele konnten erreicht werden. Noch fehlende Schnittstellen in diesem Spezialbereich (z.B. IFC-Rail) stellten das Projektteam vor Herausforderungen, welche teilweise mit zurzeit noch notwendiger Workarounds bewältigt werden konnten.
Die Aufgabe aus der BIM-Modellierung beinhaltete die Erstellung eines Planungs- sowie Sollmodells. Nach Absprache mit den diversen Fachstellen des Bauherrn wurden die Modelle anhand der Grundlagen aufgearbeitet. Um die Grundlagen aus dem Fachbereich Geomatik (Toporail) noch effizienter und mit möglichst wenig Informationsverlust zu Übertragen wurde zusammen mit cadwork die Schnittstelle über das ganze Projekt hinweg verfeinert und die Berechnungsprozesse weitgehend optimiert. z.B. Achsberechnungen, die vorher ca. 1h beanspruchten, können nun in wenigen Minuten bewältigt werden.
Zur Integration der BIM-Methode wurden ebenfalls vom Bauherrn gewünschte Attribute dem Modell zugeführt, um den Informationsfluss auch nach Abschluss des Projekts zu gewährleisten. Die Attribute wurden aus der noch im Aufbau befindenden FDK-Bibliothek zusammengetragen und dem Modell wie Look-up-table angefügt.
Die BIM-Gesamtkoordination auf Seiten Auftragnehmer hatte die Aufgabe die Modelle stehts zu verteile und sicherzustellen das alle Projektbeteiligten zugriff auf die für Sie notwendigen Daten haben. Gerade diese Aufgabe gestaltet sich im Moment noch etwas schwierig da die verschiedenen Softwares noch unterschiedlich weit in der Integration der IFC Schnittstelle sind und diese auch jeweils differenziert betrachten.



Funktion
BIM- Management
BIM-Gesamtkoordination und Modellierung

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